CHE-Rank­ing: Bedeu­tung für UPB

Im aktuellen Ranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) erreicht die Universität Paderborn in allen untersuchten Disziplinen Top-Positionen. Vor allem der Bereich Informatik der Universität Paderborn schnitt besonders gut ab. Der Fachbereich Informatik zählt nach den Bewertungen der Studierenden zu den besten drei Einrichtungen bundesweit. Informatik-Studierende lobten die Betreuung, die Unterstützung für ein Auslandsstudium, die Räume, die IT-Infrastruktur und die Ausstattung der Arbeitsplätze als besonders gut. Wir sprachen mit Prof. Dr. Gregor Engels, Prof. Dr. Christian Scheideler und Prof. Dr. Dennis Kundisch, alle Universität Paderborn, über die Bedeutung des CHE-Rankings für das Institut für Informatik und die Universität.

Als umfassendster Hochschulvergleich im deutschsprachigen Raum hat das CHE-Ranking eine große Reichweite. Herr Engels, wie schätzen Sie die Wirkung eines solchen Rankings auf Studierende und Lehrende ein?

Gregor Engels: Wir haben uns sehr gefreut, zu erfahren, dass die Informatik wieder eine führende Position im CHE-Ranking einnimmt. Das bestätigt, dass nicht nur Universitäten in den großen und traditionellen Orten in Deutschland eine hervorragende Leistung in Lehre und Forschung zeigen. Auch jüngere und mittelgroße Universitäten wie hier in Paderborn können in der ersten Liga mitspielen. Das ist motivierend für Lehrende und Forscher und auch ein großer Anreiz für zukünftige Studierende, den Lebensmittelpunkt für eine bestimmte Zeit nach Paderborn zu verlegen.

Was glauben Sie, welchen Einfluss nimmt ein solches Ranking auf die Entscheidung, an welcher Universität sich Studierende bewerben?

Engels: Das CHE-Ranking hat eine hohe Sichtbarkeit und Bedeutung für Abiturientinnen und Abiturienten. Von daher wird es sicherlich in die Entscheidung einfließen, an welcher Universität diese ihr Studium aufnehmen. Aber ein gutes CHE-Ranking ist nur ein Aspekt bei der Wahl des Studienortes. Wichtig sind auch andere Faktoren wie Attraktivität der Stadt, Nähe zur Industrie oder Wohnraumsituation.

Herr Scheideler, welche Bedeutung hat es für Sie, wenn Sie hören, dass der Bereich Informatik der Universität Paderborn zu den besten drei Einrichtungen bundesweit gehört?

Christian Scheideler: Das erfüllt uns natürlich mit Stolz und bestätigt den hohen Aufwand, den wir in die Lehre und Forschung investieren. Weiterhin wird es uns ermutigen, auch in Zukunft Lehre und Forschung auf höchstem Niveau zu betreiben, um unsere Sichtbarkeit auch über Deutschland hinaus zu erhöhen. Dadurch wird es uns dann hoffentlich möglich sein, sehr gute Studentinnen und Studenten sowohl innerhalb als auch außerhalb Deutschlands für Paderborn zu begeistern.

Wie kann man aus Ihrer Sicht die Stärke des Fachbereichs Informatik an der Universität Paderborn sichern?

Scheideler: In der hochgradig kompetitiven und vernetzten Wissenschaftswelt kann man heutzutage als Einzelkämpfer nicht mehr bestehen. Darüber hinaus gibt es aufgrund der Informationstechnologie große Veränderungen in allen Bereichen der Gesellschaft, für die Antworten nur im Zusammenspiel unterschiedlichster Fachrichtungen gefunden werden können. Wir werden daher auch in Zukunft großen Wert darauf legen, dass wir nicht nur innerhalb der Informatik erfolgreich zusammenarbeiten, sondern auch mit den anderen Fakultäten, der Industrie und darüber hinaus. Diese Zusammenarbeit wird sich auch in der Lehre widerspiegeln müssen, um die Studentinnen und Studenten optimal auf das Berufsleben vorzubereiten.

Herr Scheideler, was denken Sie, wieso konnte der Bereich Informatik an der UPB besonders überzeugen?

Scheideler: Hier gibt es eine ganze Reihe von Maßnahmen hervorzuheben: Eine umfangreich ausgebaute Online-Lehre, Informatik-Vorkurse für Studieneinsteiger, Veranstaltungen und Workshops des Lernzentrums Informatik, die Online-Angebote zur Studienberatung, unser Mentoren- und Eliteprogramm, eine forschungsorientierte Lehre und breit aufgestellte Forschungsschwerpunkte in Data Science/Machine Learning, Security und Software Engineering. Weiterhin bieten wir eine hervorragende, in kurzen Abständen immer wieder erneuerte und auf aktuellen Stand gebrachte Rechnerausstattung, freien Zugang zu vielen Software-Paketen, offenen Zugang zu einer ganzen Reihe an Publikationsdatenbanken, erstklassige Kontakte zur Industrie und Hilfe bei Unternehmensgründungen. All diese Maßnahmen sind bei weitem nicht selbstverständlich und haben daher sicherlich dazu beigetragen, einen der Spitzenplätze im CHE-Ranking einzunehmen.

Im letzten Jahr wurde auch der Bereich Wirtschaftsinformatik als einer der bundesweit besten Wirtschaftsinformatik-Standorte – und in NRW als der mit Abstand beste Wirtschaftsinformatik-Standort – bewertet. Dieses Jahr zählt der Bereich Informatik zu den besten drei Einrichtungen bundesweit. Herr Kundisch, welche Bedeutung haben solche Spitzenpositionen für die Universität Paderborn?

Dennis Kundisch: Diese Spitzenpositionen haben im Hinblick auf verschiedene Dimensionen eine hohe Bedeutung: Zum einen wird so nach außen sichtbar dokumentiert, dass wir an unserer Universität – unter anderem – in der Informatik und Wirtschaftsinformatik hervorragende Studienbedingungen und Studienangebote mit aktuellen, zukunftsweisenden Inhalten haben. Dies hilft uns merkbar im Wettbewerb um die besten Abiturient*innen und die besten Absolvent*innen eines Bachelorstudiengangs. Zum zweiten ist es auch ein wichtiges und motivierendes Signal nach innen. Wir investieren sehr viel an Ressourcen und persönlichem Engagement in unsere Lehre. Es ist sehr schön, dann – im Sinne einer indirekt ausgedrückten Wertschätzung – zu sehen, dass sich dies auch in solchen Rankings widerspiegelt. Schließlich ist es auch ein wichtiges Signal an unsere Fakultätsleitungen, die Hochschulleitung sowie unseren Hochschulrat, die dadurch von unabhängiger Seite die Rückmeldung erhalten, dass wir die uns zur Verfügung gestellten Mittel sehr gut einsetzen.

Foto: Universität Paderborn

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