Im Rahmen der Veranstaltungsreihe der Kreishandwerkerschaft Bielefeld zum Thema „Digitalisierung“ fand am Donnerstag, 6. November 2018 ein Workshop des SICP – Software Innovation Campus Paderborn zum Thema „Fit für das Handwerk von Morgen“ statt. Die Referenten Holger Fischer, Sebastian Gottschalk und Florian Rittmeier legten den Fokus darauf gemeinsam mit den Teilnehmenden zu erarbeiten, wie digital sie in den verschiedenen Bereichen ihres Geschäftsmodells bereits aufgestellt sind und welche Digitalisierungspotenziale zukünftig noch erschlossen werden können.
In den letzten Jahren hält die Digitalisierung auch im Handwerk mehr und mehr Einzug, sei es durch den Einsatz von Drohnen im Dachdeckereibetrieb oder die bevorstehende Einführung von Building Information Modeling (BIM, deutsch: Bauwerksdatenmodellierung) im Bauhandwerk. Da sich dieser Bereich fortwährend und immer schneller weiterentwickelt, ist es wichtig sich systematisch die Frage zu stellen, wo die Digitalisierung im eigenen Unternehmen tatsächlich Mehrwerte schafft und wie sich die Arbeitsprozesse hierdurch verändern. Um die Handwerksbetriebe hierbei zu unterstützen, wurde vom SICP das Workshop-Format „Fit für das Handwerk von Morgen“ entwickelt.
Nachdem der Workshop in anderen Teilen OWLs viel positive Resonanz erfahren hat, ist er nun erstmalig auch in Bielefeld durchgeführt worden. Die Veranstaltung begann mit einem Vortrag, welcher den Teilnehmern einen Überblick über das „Handwerk 4.0“ vermittelte. Dabei wurden verschiedene Beispiele aus der Praxis präsentiert, bei denen Handwerksbetriebe erfolgreich digitale Lösungen umgesetzt und dadurch ihre betrieblichen Abläufe verbessert haben.
Im interaktiven Teil des Workshops wurden die aktuellen Geschäftsmodelle einzelner Teilnehmer mittels der Methode des Business Model Canvas aufgenommen und diskutiert. Die Referenten betrachteten gemeinsam mit den Teilnehmenden die verschiedenen Bereiche des Geschäftsmodells und untersuchten wie digital die einzelnen Bereiche der Geschäftsmodelle schon sind. Hierbei spielten besonders die Nutzung von Branchensoftware, digitale Schnittstellen zu Kunden und Lieferanten sowie der Einsatz mobiler Endgeräte beim Kunden eine wichtige Rolle. Im Rahmen der regen Diskussion stellte sich heraus, dass einige der anwesenden Betriebe bereits heute viele Prozesse digitalisiert haben. Durch ausreichend Zeit zum Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmern, konnte so auch Wissen aus der betrieblichen Praxis direkt weitergegeben werden.
Der Workshop richtete sich an Inhaber, Geschäftsführer, Betriebsleiter und sonstige interessierte Mitarbeitende. Er war eine gemeinsame Veranstaltung der Kreishandwerkerschaft Bielefeld und des SICP – Software Innovation Campus Paderborn. Die Veranstaltung wurde im Rahmen der Projekte „Business 4.0“ und „Arbeit 4.0“ des integrierten Handlungskonzepts “OWL 4.0 – Industrie, Arbeit, Gesellschaft“ sowie des CPS.HUB NRW durchgeführt und vom Land NRW sowie aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.