Ko­op­er­a­tion zwis­chen Wis­senschaft und Wirtschaft – Das Mod­ell Forschung­scam­pus als In­nov­a­tion­streiber

Knut Koschatzky, Fraunhofer- Institut für System- und Innovationsforschung, Karlsruhe

Kurzfassung

Kooperationen mit Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen im Bereich der strategischen Grundlagenforschung bieten Unternehmen die Möglichkeit, entsprechende Forschung durchzuführen, ohne eigene Ressourcen und Infrastrukturen aufzubauen. Ein Modell sind Öffentlich-private Partnerschaften (ÖPP). ÖPPs zeichnen sich durch eine langfristige institutionelle und strategische Zusammenarbeit aus, um komplementäre Ziele durch gemeinsam betriebene Forschungsaktivitäten zu erreichen. Beide Seiten bringen Eigenmittel ein und teilen gemeinsam Risiken und mögliche Einnahmen aus der Verwertung von Forschungsergebnissen.

Ziel der Präsentation ist es, die Förderinitiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) "Forschungscampus - Partnerschaft für Innovation" im Rahmen von Forschungskooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft vorzustellen und wesentliche Merkmale der Forschungscampi zu analysieren, nämlich die Netzwerkstrukturen und das Campusmodell, die Rolle der KMU, Offenheit und Zusammenarbeit sowie die Rolle von Qualifikation und Bildung. Schließlich werden die Vorteile und Herausforderungen der Zusammenarbeit im Forschungscampus zusammengefasst und Schlussfolgerungen hinsichtlich des Kooperationsmodells Forschungscampus abgeleitet.

Zum Vortragenden

Knut Koschatzky leitet das Competence Center "Politik - Industrie - Innovation" am Fraunhofer ISI, Karlsruhe, und ist Professor für Wirtschaftsgeographie an der Leibniz Universität Hannover, Gastprofessor am Institute of Policy and Management der Chinese Academy of Sciences, Peking, und Honorary Research Fellow am Shanghai Institute for Science of Science. Er ist Mitglied verschiedener nationaler und internationaler Arbeitskreise und Beiräte, Gutachter internationaler Zeitschriften und Regierungsstellen und leitete zahlreiche Projekte für die Bundesregierung, Ministerien aus anderen europäischen Ländern, die Europäische Kommission, internationale Organisationen und wissenschaftliche Stiftungen. Seine jüngsten Forschungsaktivitäten befassen sich mit neuen Formen des Wissens- und Technologietransfers und Prozessen des innovationsbasierten regionalen Wandels.

SICP-Symposium 2019