it’s owl Nach­haltigkeits­maß­nahme: Arbeit 4.0

1. Motivation

Informations- und Kommunikationstechnologien erhalten zunehmend Einzug in die Arbeitswelt. Dies betrifft sowohl die Produktionsarbeit, in der bspw. Tablets zur Unterstützung der Arbeitsabläufe eingesetzt werden, als auch die Entwicklungsarbeit, die zunehmend mit den Herausforderungen einer zeitlich und räumlich verteilten Arbeit sowie immer komplexeren Produkten konfrontiert ist. Im Themenfeld Industrie 4.0 steht bisher die Frage im Fokus, was technisch überhaupt möglich ist. Mit der Digitalisierung der Arbeit rücken allerdings die sozialen Aspekte der Arbeitsgestaltung in den Vordergrund. So gilt es, die Beschäftigten im Wandel zur Digitalisierung aktiv einzubinden.

2. Ziele und Vorgehen

Ziel des Verbundprojektes ist es daher, Potentiale der Digitalisierung für die Arbeitswelt aufzudecken und diese humangerecht und mehrwertstiftend auszugestalten. Hierbei wird auf eine Balance zwischen technischen Möglichkeiten, organisatorische Gestaltung sowie Auswirkungen auf die Beschäftigten abgezielt. Dies soll anhand von sechs Pilotunternehmen empirisch untersucht und durchgeführt werden. Die Ergebnisse aus diesen Pilotprojekten werden generalisiert und in die Breite getragen.

Zielsetzung des Verbundprojektes ist die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung einer Praxisstudie mit sechs Pilotunternehmen des BMBF-Spitzencluster it’s OWL, um die unternehmensspezifischen Herausforderungen einer digitalisierten Arbeitswelt zu betrachten und die Potentiale der Arbeit 4.0 auszuschöpfen. Das Hauptergebnis sind validierte Empfehlungen aus Unternehmen, die anderen Unternehmen den Wandel und mögliche Gestaltungsfelder hin zur Arbeit 4.0 aufzeigen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Anforderungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an die Arbeit. Gleichzeitig sollen in den beteiligten Unternehmen die erzielten Ergebnisse verstetigt und die beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Herausforderungen der Arbeit 4.0 qualifiziert werden.

3. Innovation und Perspektiven

Im Rahmen dieser Nachhaltigkeitsmaßnahme wird die Technologieplattform des Clusters für unterschiedliche Zielgruppen in bedarfsorientierte Angebote überführt. In allen Teilprojekten finden Evaluationsaktivitäten statt, um zu optimalen Projektergebnissen zu gelangen. Die Ergebnisse und Ansätze werden über Broschüren, Veröffentlichungen, Pressearbeit und Präsentationen bei überregionalen Veranstaltungen in die Breite getragen. Auch überregional ist ein Interesse an den Ergebnissen zu erwarten, da der Cluster it’s OWL eine besonders gute Datenbasis für das Thema bildet. Des Weiteren werden die Ergebnisse der Pilotprojekte aggregiert und in die Forschung zurückgespiegelt. Das Ziel ist die Identifikation von konkreten, wiederkehrenden Anwendungsszenarien für die im Projekt entwickelten Lösungen. Die allgemeinen Clusteraktivitäten tragen maßgeblich dazu bei, eine vorhandene regionale Kooperationskultur sowie ein regionales Gemeinschaftsgefühl noch deutlich zu vertiefen und auszubauen, aber auch weitere Kooperationen mit Akteuren außerhalb der Region anzustoßen.

 

In Kürze

Laufzeit:
01/2016 - 12/2017

Ansprechpartner

Dr. Gunnar Schomaker

schomaker(at)sicp(dot)de

Projektpartner
  • Fraunhofer IEM 
  • Universität Bielefeld, Arbeits- und Organisationspsychologie
  • Hochschule OWL und Industrielle Informationstechnik (inIT)
  • IG Metall Bezirksleitung NRW
  • Sustain Consult GmBH