Digital in NRW – Das Kompetenzzentrum für den Mittelstand (Mittelstand 4.0 – Kompetenzzentrum Dortmund)
1. Motivation
Derzeit ist das Themenfeld Industrie 4.0 insbesondere für KMU unübersichtlich und nicht greifbar. Best Practices von Methoden und Technologien sind in der industriellen Praxis nicht oder nur unzureichend vorhanden. Darüber hinaus nähert sich die Forschung und Entwicklung im Themenfeld Industrie 4.0 einer ersten Konsolidierungsphase. Die ersten entwickelten Konzepte und Lösungsansätze müssen in die Praxis überführt werden. Teillösungen und technische Einzelentwicklungen müssen zu Produkten und durchgängigen Prozessen zusammengeführt werden. Positive Erfahrungen mit den entsprechenden Technologien müssen vermittelt werden. In diesem Zusammenhang fehlen passende Angebote, die auf die spezifischen Bedürfnisse von KMU zugeschnitten sind.
2. Ziele und Vorgehen
Übergeordnetes Ziel des Kompetenzzentrums ist die Befähigung der KMU in der Zielregion zu effizienten und effektiven Prozessen entlang der gesamten Wertschöpfungskette durch Digitalisierung und Vernetzung im Sinne der Industrie 4.0. Die drei Hubs Ostwestfalen-Lippe, Metropole Ruhr und Rheinland und ihr jeweiliges Wirkungsgebiet decken flächenmäßig weitgehend die Zielregion Nordrhein-Westfalen (NRW) ab und wirken bis in die Nachbarregionen von Niedersachsen, Hessen und Rheinland-Pfalz.
Das Kompetenzzentrum verfolgt mit seinem Konzept systematisch das übergeordnete Ziel, kleine und mittelständischen Unternehmen und Handwerksbetrieben bei der Digitalisierung und Vernetzung zu unterstützen. Die langjährige Erfahrung der Konsortialpartner bei der Zielgruppenansprache spiegelt sich in ihrer engen Vernetzung mit regionalen Unternehmen wieder, die im Projekt weiter intensiviert wird. Die Plattform stärkt hierdurch die Vernetzungsfähigkeit regionaler KMU und baut aktiv Barrieren ab.
3. Innovation und Perspektiven
Das Kompetenzzentrum erreicht auf dieser Grundlage darüber hinaus eine große Anzahl an KMU, die durch die erfahrbare Vorführung von Industrie 4.0 Technologien in Demonstrationseinrichtungen für die Herausforderungen der Digitalisierung sensibilisiert werden („Informieren“, „Demonstrieren“). Die Veranschaulichung wird weiterhin durch Umsetzungs- und Transferprojekte unterstützt, die basierend auf der Kompetenz der Hubs im Bereich des Technologietransfers eine erfolgreiche Realisierung praxisnaher Industrie 4.0-Lösungen in Anwenderunternehmen aufzeigen („Demonstrieren“, „Umsetzen“). Die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Eröffnung neuer Geschäftsfelder wird maßgeblich durch die Dimension „Konzipieren“ verfolgt, in der die Hubs von ihrer Expertise im Bereich der Wirtschaftlichkeitsanalyse und Geschäftsprozessoptimierung und Geschäftsmodellkonzeption profitieren. Ein Grundstein für die Verstetigung der Ergebnisse wird im Schritt „Qualifizieren gelegt“. Technologische, organisatorische und arbeitsgestalterische Kompetenzen werden im Konzept hierdurch aktiv geschult und somit in den Unternehmen nachhaltig verankert.
In Kürze
Laufzeit:
01/2016 - 12/2018
Förderinitiative „Mittelstand 4.0 – Digitale Produktions- und Arbeitsprozesse“, die im Rahmen des Förderschwerpunkts „Mittelstand-Digital – Strategien zur digitalen Transformation der Unternehmensprozesse“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi)
Ansprechpartner
Projektpartner
- HUB OWL: it’s owl, Fraunhofer IEM, Fraunhofer IOSB-INA, Hochschule Ostwestfalen-Lippe, Universität Bielefeld
- HUB Metropole Ruhr: EffizienzCluster Logistik Ruhr, Fraunhofer IML
- HUB Rheinland: WZL/RWTH Aachen, FIR an der RWTH Aachen