Pro­jekt­ma­na­ge­ment der be­son­de­ren Art

Im Rahmen des „Treffen der Expertenkreise des Netzwerks der Beauftragten für Innovation und Technologie“ trafen sich die Experten letzte Woche erneut um das Thema rund um Projektmanagement auf eine ganz besondere Art zu erlernen. Den Workshop „Einführung in agiles Projektmanagement mit Lego Scrum“ leiteten Florian Rittmeier und Björn Senft, Mitarbeiter des Software Innovation Campus Paderborn (SICP), in Kooperation mit der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe.

Wer sind die Experten?

Die Beauftragten für Innovation und Technologie (BIT) sind Ingenieure und Naturwissenschaftler, die bei der Entwicklung und Vermarktung innovativer Produkte kleinen und mittleren Handwerksbetrieben zur Seite stehen. Das Netzwerk für Innovation und neue Technologien ist eines der fünf Expertenkreise des Technologie-Transfer-Netzwerks. Diese Expertenkreise beschäftigen sich mit technologischen Fachgebieten und Arbeitsschwerpunkten.

Scrum-Methodik

Scrum ist eine Art Agile Softwareentwicklung. Der Fokus liegt darauf schnell auf Veränderungen des Auftrags oder auf Unstimmigkeiten mit dem Auftrag reagieren zu können. Daher arbeitet ein iteratives, inkrementelles und selbstorganisierendes Team mit dem Auftraggeber.

Im Scrum gibt es drei Rollen. Den Product Owner, dieser stellt die Aufträge und vermittelt seine Vorstellungen, den Scrum Master, welcher die Prozesse, Entwicklungen und Meetings überwacht und organisiert, und schließlich gibt es noch das Entwicklungsteam, das die wesentliche Erarbeitung des Projekts durchführt.

Lego for Scrum

Lego for Scrum ist ein Konzept, dass entwickelt wurde um den Ablauf eines Scrum offline und mit Fokus auf den Software Development Prozess zu verdeutlichen. Als Beispiel kann eine Karte von einer verlassenen Insel verwendet werden, die während der Sprints für Tourismus zugängig gemacht werden soll.

Der Ablauf wird in fünf Phasen unterteilt: Vorstellung der Aufgabe, Planung des ersten Sprints, Start des ersten Sprints, Vorstellung des Endprodukts und Evaluierung der Arbeit. Die fünf Phasen werden dreimal wiederholt mit neuen Baustellen, aber auch mit der Überarbeitung des vorherigen Produkts, wenn nötig.

„Der Workshop war ein voller Erfolg, die Teilnehmer schätzen an ihm, dass man anders als sonst häufig üblich keinen trockenen Vortrag bekam, sondern nach einer kompakten Einführung die Scrum-Methodik einmal ganz konkret an einem konkreten Projekt (dem Bau der Lego-City) ausprobieren konnte und so alle wichtigen Scrum-Bestandteile einmal kennen gelernt hat“ – Florian Rittmeier, Mitarbeiter des SICP und Referent des Workshops.

Die Teilnehmenden sammelten neben den theoretischen Erkenntnissen auch viele praktische Erfahrungen, denn zunächst gab es eine kompakte Einführung in die Scrum-Methodik und die wichtigsten Bestandteile von den Veranstaltern des Workshops. Anschließend hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit ihr Können unter Beweis zu stellen und konkret an einem Projekt Lego Scrum auszuprobieren. Das Projekt beinhaltete die Entwicklung des Scrum Taskboards und den gemeinsamen Bau der Lego-City.

Die Veranstaltung wurde im Rahmen des Projekts „Business 4.0“ des integrierten Handlungskonzepts “OWL 4.0 – Industrie, Arbeit, Gesellschaft“ durchgeführt und vom Land NRW sowie aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

Weitere Informationen zum Thema Scrum

Das Ergebnis des Workshops Foto: Hacer Ritzler
Die Teilnehmenden des Workshops Foto: Hacer Ritzler
Die ersten Bestandteile der Lego-City Foto: Björn Senft