Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Michael Dreier und Prof. Nikolaus Risch, Präsident der Universität Paderborn, gab Gastredner Prof. Dr.-Ing. Wilhelm Bauer, Einblicke in die „Auswirkungen des Digitalen Wandels auf Leben, Arbeiten und Produzieren“. Der Leiter des Fraunhofer IAO und des IAT der Universität Stuttgart, sowie der Fraunhofer Initiative „Morgenstadt“ und Mitglied der „Nationalen Plattform Zukunftsstadt“ wurde deutlich. In Bezug auf die anstehenden Veränderungen durch die Informationstechnologie sagte er: „Beständigkeit liegt nur in der Tatsache, dass der Wandel kommt. Letztlich entscheiden wir, ob wir die anstehenden Veränderungen gestalten oder sie sozusagen über uns kommen.“
Die treibenden Kräfte des Wandels sind ökonomisch, technologisch und sozio-kulturell. Megatrends wie etwa die Individualisierung und der demografische Wandel prägen diese Entwicklung. So sieht der Forscher gerade in den heutigen Erfahrungen der jungen Generation einen wesentlichen Treiber für Veränderungen in der Arbeitswelt aber auch im Wirtschaften insgesamt. Er nennt es das Prinzip „NOW“ und „WOW“. Die heute verfügbare (mobile) Technologie macht es möglich, Bedürfnisse und Wünsche sofort zu erfüllen. Niemand muss beispielsweise warten, um einen Einkauf zu tätigen oder eine Reservierung vorzunehmen. Wenn diese Angebote dann auch noch einen Zusatznutzen liefern, die ein Gefühl von „WOW“ vermitteln, kommen sie beim Nutzer entsprechend gut an. Ist diese Generation in der Arbeits- aber auch Konsumwelt fest verankert, verändern sich die Unternehmen. Schon heute schaffen Unternehmen Mails ab und kommunizieren vor allem mit ihrer jungen Belegschaft über WhatsApp.
Die Informations- und Kommunikationstechnik verändert Arbeit nachhaltig. So fallen einfache Routinetätigkeiten künftig eher weg, während neue Dienstleistungen entstehen. Gleichzeitig werden Beschäftigte mobiler und flexibler, Leben und Arbeiten ist besser zu vereinbaren. Smarter Living, Industrie 4.0 und die Auswirkungen auf die Produktionswelt aber auch share economy wurden ebenfalls thematisiert.
Textquelle: InnoZent OWL