Workshops SICP-Symposium 2021
Leitung: Dr. Christian Bartelheimer (Universität Paderborn – SICP), Kai Brinkmann (Weidmüller Gruppe), Rolf Stübbe (CONTACT Software)
Methoden und Werkzeuge des Business Process Management (BPM) werden in vielen Branchen bereits heute erfolgreich eingesetzt, um betriebliche Abläufe kontinuierlich und nachhaltig zu verbessern. Besonders in der IKT-Branche, in der Bildung sowie der Finanzindustrie erfreut sich das Process Mining großer Beliebtheit. Process Mining ist ein vielversprechender Ansatz, um Prozessdaten evidenzbasiert zu erheben (Discovery), die Konformität mit Standardprozessen zu prüfen (Conformance Checking) sowie Prozesse datenbasiert zu analysieren, zu steuern und zu verbessern (Enhancement). Allerdings bestehen insb. im industriellen Kontext diverse Herausforderungen in den Dimensionen Mensch, Organisation und Technik, die erkannt, verstanden und explizit adressiert werden müssen, um den Mehrwert-bringenden Einsatz von Process Mining zu ermöglichen.
Im Rahmen dieses Workshops möchten wir Herausforderungen und Chancen für den Einsatz von Process Mining in Industrieunternehmen identifizieren, strukturieren und Handlungsbedarfe ableiten. Hierzu werden zunächst Grundlagen des Process Mining dargelegt und über konkrete Erfahrung mit der Anwendung von Process Mining in industriellen Kernprozessen berichtet. Anschließend werden wir in einem interaktiven Format Chancen und Herausforderungen für das Process Mining identifizieren und strukturieren, um Handlungsbedarfe abzuleiten. Zum Abschluss des Workshops werden die Ergebnisse zusammengefasst und gemeinsam diskutiert sowie ein Ausblick auf aktuelle Entwicklungen im Bereich Process Mining aus der Sicht eines Lösungsanbieters gegeben.
Ziel: Identifikation von Chancen, Herausforderungen und Handlungsbedarfen für die Umsetzung von Process Mining in Industrieunternehmen
Vorgesehene Zielgruppe: Der Workshop richtet sich an Entscheider*innen, die sich für die datengetriebene Analyse und Verbesserung von Unternehmensabläufen interessieren und vor der Herausforderung stehen, wie die Mehrwert-bringende Umsetzung von Process Mining im eigenen Unternehmen gelingen kann. Es sollen gleichermaßen Teilnehmer*innen angesprochen werden, die bereits mit datengetriebenen Analysemethoden vertraut sind, als auch solche, die bisher keine oder kaum Erfahrung in der Anwendung solcher Verfahren haben. Weiterhin richtet sich der Workshop an Forscher*innen, die sich mit Datenanalyse sowie der datengetriebenen Verbesserung von Unternehmensabläufen beschäftigen.
Leitung: Simon Oberthür, Gunnar Schomaker (Universität Paderborn – SICP), Christoph Plass (UNITY AG), Thomas Vetter (S&N Invent)
Mit GAIA-X entwickeln Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik auf internationaler Ebene einen nachhaltigen Beitrag zur Gestaltung der nächsten Generation einer europäischen Dateninfrastruktur. Ziel ist eine sichere und vernetzte Dateninfrastruktur, die den höchsten Ansprüchen an digitale Souveränität genügt und Innovationen fördert. In einem offenen und transparenten digitalen Ökosystem sollen Daten und Dienste verfügbar gemacht, zusammengeführt, vertrauensvoll geteilt und genutzt werden können. Zusammengefasst: Wie kann man zukünftig auf einfache Art mit digitalen Daten umgehen und Innovationen schaffen, ohne dabei regulatorische Auflagen, Gesetze oder individuelle Interessen zu verletzen oder die Wirtschaftlichkeit der Lösungen zu gefährden?
Im Rahmen dieses Workshops möchten wir auf verschiedene Bereiche von GAIA-X eingehen und zur Verständlichkeit der Intentionen des Projektes beitragen. Hierzu werden wir gemeinsam die kommunizierten Leitlinien, das Leistungsversprechen und die aktuellen Aktivitäten im Kontext GAIA-X darstellen. Gemeinsam werden wir die heutige Ausgangslage in den unterschiedlichen Domänen der WS-Teilnehmer*innen abfragen und so die versprochenen Potenziale für das Projekt GAIA-X reflektieren. Besonders interessant sind auch Verständnisfragen zum Projekt oder Ansatzpunkte für Anwendungsbereiche aus der Gruppe WS-Teilnehmer*innen. Zum Abschluss des Workshops werden die Diskussionspunkte, Fragestellungen und Ideen als Zwischenergebnisse zusammenfassen und kurz im Auditorium präsentieren.
Ziel: Identifikation realer Herausforderungen und Hürden in der Gestaltung digitaler Services. Einsammeln von Ideen, aber auch Fragstellungen zur Intention, zum Verständnis oder zum Potenzial.
Vorgesehene Zielgruppe: Der Workshop richtet sich an Entscheider*innen der Wirtschaft und Verwaltung, Service-Architekt*innen und Berater*innen, die heute vor Barrieren in der Gestaltung und Nutzbarkeit von Cloudlösungen stehen und für die GAIA-X einen neuen Lösungsraum verspricht. Weiterhin richtet sich der Workshop an Forscher*innen, die sich mit der Entwicklung der Serviceökonomie und Cloud-Architekturen auseinandersetzen.
Leitung: Thorsten Auer (Universität Paderborn – Lehrstuhl Organizational Behavior), Jörg Papenkordt (Universität Paderborn – Lehrstuhl Organizational Behavior)
Mit der Technologie „Künstliche Intelligenz“ (KI) werden zahlreiche Chancen, Herausforderungen und Ängste verbunden. Dabei wird bei KI oftmals vorwiegend die technische Komponente wahrgenommen und die sozio-technischen Herausforderungen bleiben zunächst unbeachtet. Bis dato fehlt eine ganzheitlich aufgestellte mittelstandsnah agierende Arbeitsforschung zum Themengebiet KI. Dieser Diskrepanz begegnet das „Arbeitswelt.Plus“ Projekt, in welchem zahlreiche Praxis-, Forschungs- und Sozialpartner Einflüsse von KI in der Arbeitswelt untersuchen. Hierdurch werden die komplexen sozio-technischen Herausforderungen durch den Einsatz von KI auf den Ebenen Mensch, Organisation und Technologie adressiert und gleich lösungs- sowie transferorientiert behandelt.
Im Zuge des Workshops möchten wir die Gelegenheit nutzen, um das „Arbeitswelt.Plus“ Projekt näher zu erläutern und einzelne Praxisprojekte kurz vorzustellen. Im weiteren Verlauf gehen wir auf sozio-technische Herausforderungen beim Einsatz von KI ein. Am Praxisbeispiel Personalauswahl werden Chancen und Risiken thematisiert, um eine differenzierte Betrachtung beim Einsatz von KI in Unternehmen zu fördern. Der Einstieg ins Thema findet über zwei Impulsvorträge mit den Schwerpunkten „Ethnische Diskriminierung in Bewerbungsverfahren“ und „Kann KI bei der Personalauswahl diskriminieren?“ statt. Danach sollen in interaktiven Breakout-Sessions sozio-technische Herausforderungen identifiziert und konkrete Handlungsempfehlungen definiert werden. Am Ende des Workshops sollen die Ergebnisse der Diskussionen zusammengetragen und vorgestellt werden.
Ziel: Identifizierung von sozio-technischen Herausforderungen am Beispiel des Einsatzes von KI bei der Personalauswahl, um eine differenzierte Betrachtung bei der Verwendung von KI zu fördern.
Vorgesehene Zielgruppe: Der Workshop richtet sich an Teilnehmer*innen, die sich für die sozio-technischen Herausforderungen beim Einsatz von KI interessieren. Vorkenntnisse im Bereich Personalwesen sind hierfür nicht erforderlich.