Softwareplattform für Konfiguratoren
Softwareplattform für Konfiguratoren
1. Motivation
Phoenix Contact entwickelt, produziert und vertreibt eine umfangreiche Produktpalette unterschiedlicher Produktfamilien für die Automatisierungstechnik, Elektronik und Elektrotechnik.
Wie individualisierbare Produkte konfiguriert bzw. parametriert oder einzelne Artikel miteinander zu einer vollständigen Lösung kombiniert werden können, unterliegt Einschränkungen, die eine manuelle Konfiguration erschweren. Aus diesem Grund werden heute Konfiguratoren eingesetzt, die ein definiertes Regelwerk nutzen, um softwaregestützt zu einer gültigen Konfiguration bzw. zu einer vollständigen Lösung zu gelangen.
Diese Konfiguratoren sollen auf unterschiedlichen Endgeräten und Betriebssystemen betrieben werden können, insbesondere auch als App auf mobilen Betriebssystemen wie Android oder iOS. Dafür ist eine Softwareplattform notwendig, die eine systemübergreifende Implementierung ohne Mehrfachaufwände in der Entwicklung ermöglicht. Darüber hinaus ist die Berechnung gültiger Konfigurationen sehr rechenintensiv, bei gleichzeitig begrenzten Hardware-Ressourcen auf mobilen Endgeräten hinsichtlich Speicher und Batterielaufzeit sowie einer schwankenden Konnektivität mit dem Internet. Die Herausforderung bei der Konzeptionierung der Softwareplattform ist es, diesen teils konträren Anforderungen gerecht zu werden.
2. Ziele und Vorgehen
Im Rahmen des Projekts sollte in enger Zusammenarbeit mit Phoenix Contact eine Architektur für eine Softwareplattform zur Konfiguration bzw. Parametrierung von Produkten mit dem Fokus auf mobile Betriebssysteme konzeptioniert werden. Zudem wurde bei der Wahl von geeigneten Technologien zur Umsetzung der Plattform unterstützend beraten. Die Lösung sollte dabei exakt auf die internen Strukturen und Arbeitsabläufe von Phoenix Contact zugeschnitten sein. Für die Umsetzung des Konzepts wurden modernste modellbasierte Ansätze angewendet. Zu den einzelnen Fragestellungen wurden jeweils Arbeitspakete definiert und Bewertungskriterien festgelegt. Die anschließend erarbeiteten Lösungsvorschläge wurden detailliert analysiert und hinsichtlich dieser Kriterien bewertet. Um einen in der Theorie entwickelten Lösungsvorschlag in der Praxis zu überprüfen, wurden auch umfangreiche Prototypen programmiert. Mithilfe dieser Prototypen wurden Performance-Messungen durchgeführt sowie die Bedienbarkeit begutachtet.
3. Innovationen und Perspektiven
Im Rahmen dieses Projekts wurden Innovationen aus der Wissenschaft und neueste Technologien in die Praxis bzw. Produktentwicklung übertragen. Bei der Zusammenarbeit von Phoenix Contact und dem SICP ergänzten sich langjährige Praxiserfahrung und wissenschaftliche Arbeitsweise. Die aus dem Projekt gewonnenen Erkenntnisse leisten einen wertvollen Beitrag, um die Softwarelandschaft von Phoenix Contact nachhaltig weiterzuentwickeln.
Dieses Projekt ist den Kompetenzbereichen Software Engineering und Cloud & Mobile Systems zugeordnet. Fachlich wurde das Projekt von Prof. Dr. Christian Gerth (Hochschule Osnabrück) und M. Sc. Simon Schwichtenberg betreut und von Prof. Dr. Gregor Engels (Universität Paderborn) verantwortet.
In Kürze
Laufzeit:
11/2013 - 06/2017