SICP beim Ex­per­ten-Round­ta­ble: Sen­so­rik, ih­re An­bin­dung und die IoT Cloud im 5G-Kon­text

„Microdevices, More than Moore: Neue Funktionen, Smarte Sensoren + Aktoren?“ Bei einem Roundtable der Bitkom Akademie und der deutschen ict + medienakademie diskutierten Experten am 13. Juni im Fraunhofer-Institut IMS in Duisburg über Chancen und Risiken der Mikroelektronik im Zeitalter des IoT. Dr. Simon Oberthür, Manager des Kompetenzfelds „Cloud & Mobile Systems“ des Software Innovation Campus Paderborn (SICP), sprach über „Sensorik, ihre Anbindung und die IoT Cloud im 5G-Kontext“.

Gordon Moore, Mitgründer der Firma Intel, sprach 1965 von einer Verdoppelung der Transistordichte in zwölf Monaten. Heute werden je nach Interpretation 18 oder 24 Monate genannt. Fest steht: Immer kleinere und leistungsfähigere Mikroelektronik regiert die Welt. Kaum noch ein wirtschaftliches und gesellschaftliches Feld kommt ohne sie aus, selbst wenn man nicht sofort an Hightech-Gebiete wie beispielsweise IT und Telekommunikation denkt.

Das Auto (von ABS über Airbags und Motorsteuerung bis zur Navigation), die Medizin (von der Kernspintomographie bis zur Patientenakte), der Maschinenbau (mit elektronischen Steuerungen oder im Internet der Dinge) und selbst die Landwirtschaft (mit Landwirtschafts-Management-Systemen oder Feldbewirtschaftung per GPS) profitieren in einer noch vor 20 Jahren ungeahnten Weise von der Leistungsfähigkeit von Mikroprozessoren, Speichermedien und Co.

Den Zweiflern an der ewig voranschreitenden Steigerung der Leistungsfähigkeit der Prozessoren und Vergrößerung der Speicherkapazitäten setzt die Branche entgegen, dass Mooreˈs Law sowie viele ähnliche „Gesetze“ bislang (allen Unkenrufen zum Trotz) immer noch gut funktioniert hätten.

Wie aber sieht es im nächsten Jahrzehnt tatsächlich aus? Werden die kommenden Jahre nicht eher von Sensoren und Aktoren bestimmt sein, die die „Dinge“ im Internet der Dinge (IoT) rund um uns herum besiedeln, gleich, ob es nun 20 oder 50 oder 100 und mehr Milliarden Connected Devices bereits in 2020 sind? Welche Entwicklungen sind in Sachen Größe und Funktionalität zu erwarten und welche Auswirkungen hat das auf wesentliche Anwendungen?

„Dank 5G-Technologie und Architektur übernimmt das Netzwerk immer häufiger nicht nur die Aufgabe des Transports, sondern wird auch immer öfter als Speicherort von Daten verwendet. Mittels EDGE-Computing wird zusätzlich die Möglichkeit geschaffen, Berechnungen nicht im Datacenter durchzuführen, sondern diese entlang der Kommunikationswege zu platzieren. So wandern nicht mehr die Daten zu den Funktionen, sondern die Funktionen zu den Daten. Durch den Latenzgewinn (Berechnung Vorort) werden kombiniert mit der flexiblen Nutzung von Ressourcen neue Anwendungen möglich – beispielsweise das autonome Fahren“, betont Dr. Simon Oberthür vom SICP.

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Dr. Simon Oberthür