Am 7. Februar 2018 veranstaltete das Kulturbüro der OstWestfalenLippe GmbH gemeinsam mit der Bezirksregierung Detmold und dem Regionalrat die 11. OWL Kulturkonferenz in den Räumen der IHK Lippe zu Detmold. Im Kontext der REGIONALE 2022 wurde vor 280 Teilnehmerinnen und Teilnehmern das Aktionsfeld „Das neue Stadt-Land-Quartier“ näher in den Fokus genommen. Dr. Simon Oberthür, Manager am SICP, setzte Impulse zum Thema „Kultur 4.0“.
In ihrem Grußwort betonte Dr. Hildegard Kaluza, Abteilungsleiterin Kultur aus dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, dass Stadtentwicklung, Digitalisierung und Mobilität aktuelle Themen seien und die Region OWL im Wettstreit mit den Metropolen stehe.
Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl sieht in der Digitalisierung nicht nur eine Chance für die Wirtschaft, sondern auch für die Künstlerinnen und Künstler. Ein OWL Kulturportal könne nur mit einer starken interkommunalen Zusammenarbeit funktionieren, denn die Konkurrenz sei groß: „Dass sich die Region OWL nicht verstecken muss, zeigt sich an vielen herausragenden Kulturinstitutionen wie beispielsweise an den Theatern in Bielefeld, Gütersloh und Paderborn, an Festivals wie "Wege durch das Land" und an den Museen in Herford, Minden oder an dem Weserrenaissance-Museum Schloss Brake. Auch ein Weltkulturerbe ist mit Schloss Corvey hier vertreten.“
Auch Christ-Dore Richter, stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Detmold, betonte, dass als Region gedacht werden müsse und eine Vernetzung über Gemeindegrenzen hinweg erfolgen sollte.
„Die REGIONALE bietet eine große Chance, künstlerische und kulturelle Initiativen mit kreativer Stadtteilentwicklung zu verbinden. Diese Gelegenheiten müssen wir ergreifen, um die Kulturregion OWL mit neuen Projekten nach innen weiter zu stärken und auch über die regionalen Grenzen hinaus sichtbar zu machen“, so Landrat Dr. Axel Lehmann, Vorsitzender des Fachbeirats Kultur der OWL GmbH.
Die Region Ostwestfalen-Lippe wird die REGIONALE 2022 unter dem Leitsatz „Wir gestalten das neue Urban Land“ ausrichten. Damit ist die große Chance verbunden, die regionale Zusammenarbeit in vielen Bereichen auszubauen und nachhaltig zu stärken. Dazu gehören Themen wie Stadtentwicklung, Digitalisierung und Mobilität. Die Verbindung von Wohnen, Arbeiten und Leben soll sowohl in der Stadt, als auch in kleineren Orten verbessert werden.
Kreativquartiere entwickeln
Fragen, die sich dabei stellen, sind:
- Wie können künstlerische und kulturelle Initiativen und Projekte die Quartiersentwicklung von Städten und Regionen prägen und zur Neugestaltung beitragen?
- Braucht Kunst heute neue Räume und neue Formen der Zusammenarbeit?
- Können urbane Modelle kreativer Hot Spots auf ländlich geprägte Räume übertragen werden?
- Welche Entsprechung wird in kleineren Gemeinden und Dörfern benötigt, um kreative Milieus zu verdichten?
- Welchen Bedarfen sollten Kreativquartiere Rechnung tragen und wie können sie die Förderung von Künstlerinnen und Künstlern positiv beeinflussen?
Fachexperten und Referenten waren bei der 11. OWL Kulturkonferenz mit interessanten Beiträgen vor Ort, um verschiedene Modelle der Entwicklung von Kreativquartieren in der Stadt und in der Fläche vorzustellen. Zudem gaben sie Impulse für die Weiterentwicklung der Kulturregion Ostwestfalen-Lippe.
OWL-weites digitales Kulturportal
Dr. Simon Oberthür, Manager am SICP – Software Innovation Campus Paderborn, und Ariane Schmidt von der Universität Paderborn referierten zum Thema „Kultur 4.0?“ Dazu Simon Oberthür: „Die digitale Transformation stellt auch die Kulturregion OWL vor enorme Herausforderungen. Es gibt ein Überangebot im World Wide Web einerseits und Anforderungen an responsive, dynamische Auftritte andererseits. Für Kulturschaffende gilt es vor allem, den Anschluss nicht zu verlieren und mit dem eigenen Angebot attraktiv und gut auffindbar zu sein. Uns geht es darum aufzuzeigen, welchen Beitrag ein OWL-weites digitales Kulturportal leisten kann, um die Sichtbarkeit und das Image der Kulturregion zu erhöhen.“